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So drehen sich im Facility Management alle Schräubchen wie von selbst

Februar 02, 2017

Erinnern Sie sich noch an die Kinder-Zeichentrickserien, bei denen ein paar smarte Blutkörperchen in der menschlichen Gehirn-Schaltzentrale sassen und von dort den gesamten Organismus im Griff hatten, alle Nervensignale sammelten und auswerteten? Und bei jeder Wunde sofort schalteten und unbeschäftigte Hautzellen zum Ausbessern schickten? Ein perfektes System.

  

  

Genauso funktionieren Bürogebäude der Zukunft – und in Teilen auch schon heute. Sie stehen nicht mehr einfach nur da. Sie reagieren auf das, was in ihnen passiert. Mitarbeiter werden per Smartphone App an einen freien Arbeitsplatz gelotst, der genau zu den anstehenden Tagesaufgaben passt. Hier schiebt jeder seinen Temperatur- und Lichtregler ganz individuell nach oben und unten. Meeting-Räume sind schnell per App-Knopfdruck gebucht. Entsprechend rechtzeitig springt dort die Klimaanlage an. Die ist viel zu kalt? Sensoren haben das längst erkannt und den Service alarmiert. Ein perfektes System.

Digitales Facility Management ist jetzt nicht das Wichtigste?

Ein digitales und automatisiertes Facility Management wie oben beschrieben, steht meist weiter unten auf der unmittelbaren Unternehmens-Agenda. Weil intern niemand da ist, der weiss, wie man so etwas einrichtet und steuert. Weil man hohe Kosten für die Einrichtung eines solchen Systems fürchtet. Und weil das flexible und ortsunabhängige Arbeiten aktuell noch eher als Zukunftsmusik empfunden wird.

Dem ist aber nicht so: Der Anteil an freien Beschäftigten wird weiter steigen. Zudem steht in den Büros ein Generationenwechsel an. Young Talents achten auf flexibles Arbeiten und einen angenehmen Arbeitsplatz. Das verändert die Nutzung von Raum. Genau genommen variiert der tatsächliche Bedarf von Tag zu Tag. Das braucht intelligentes Management. Sonst gehen wesentliche Effizienzpotenziale verloren. Und so wichtig eine Umstellung für die Zukunft ist, bringt die smarte Gebäudesteuerung bereits heute schon handfeste Vorteile:

1. Kosten sparen und verdienen

Wer denkt, dass Dämmung, Dreifachverglasung und Co. bereits das Optimum an Energieersparnissen bringen, liegt falsch. Wussten Sie, dass 50 bis 60 Prozent einer Bürofläche ungenutzt herumstehen? Eine gut gedämmte Gebäudehülle allein sieht nicht, wie viele Mitarbeiter wann anwesend sind, wie viel Energie verbraucht und vor allem gebraucht wird oder wie oft die Papierhandtücher ausgehen. Und kann auch nicht für individuell pro Raum und Person einstellbare Temperatur und Beleuchtung sorgen. Wer solche  Prozesse digitalisiert, automatisiert, Daten erhebt und auswertet und Mitarbeiter mit On-Demand-Apps ausstattet, optimiert seinen Betrieb, senkt gleichzeitig spürbar laufende Kosten macht sich für seine Mitarbeiter attraktiver. Und kann sogar noch regelmässige Einkünfte mit der kurzfristigen Vermietung von nicht benötigtem Raum erzielen. All das sorgt dafür, dass sich die Einrichtungskosten für die smarte Gebäudetechnik in der Regel nach etwas mehr als einem Jahr amortisiert haben.

2. Defekt? Schon behoben!

Flackernde Lampen, überheisse Heizungen, eiskalte Klimaanlagen, defekte Glühbirnen – all das verbraucht unnötig viel Energie oder stört das Arbeiten. Bis Störungen gemeldet sind, vergeht oft wertvolle Zeit. Nicht so bei einem durch Sensoren automatisiertem Wartungs- und Reparaturmanagement, das sofort reagiert und das interne Wartungsteam alarmiert oder Drittdienstleister beauftragt.

3. Immer im Einklang mit Regelungen, Richtlinien und Bestimmungen

Manuelle Verwaltung ist anfällig für Lücken. Das gilt insbesondere für das Einhalten und Überwachen der vielfältigen Brandschutz- und Sicherheitsbestimmungen oder Bauvorschriften. Versäumnisse können teuer werden und lassen sich dank Big-Data-System vermeiden. Das System sagt, wann Inspektionen fällig sind oder neue Regelungen gelten. Hinzu kommt die Unternehmens-Policy: Budgetvorgaben und Finanzrichtlinien lassen sich leichter einhalten, wenn die Beauftragung und Lenkung von Lieferanten per Onlinesystem läuft.

Ein automatisiertes Facility Management ist demzufolge quasi das Gehirn eines Gebäudes, das alles zu jeder Zeit im Griff hat. Alles was man zur Umstellung auf digitales Facility Management braucht, ist eine gute Strategie und umfassende Beratung. Und die Bereitschaft, sich darauf einzulassen. Ran an die digitalen Nervenbahnen. Es wird sich lohnen – monetär wie personell.

Mehr zu den Möglichkeiten des digitalen Facility Managements finden Sie hier:  Report Facility Management in der digitalen Welt